Ben Verbong studierte zunächst Pädagogik, bevor er 1970 an die Amsterdamer Film- und TV-Akademie wechselte. Er studierte das Regiefach bis 1974. 1977 schrieb er, nach ersten TV-Erfahrungen, gemeinsam mit Regisseur Guido Pieters das Drehbuch zu der niederländisch-flämischen Co-Produktion "Tierarzt Dr. Vlimmen". Mit der ersten Regie-Arbeit "Das Mädchen mit den roten Haaren" von 1981 sorgte er in seinem Heimatland für viel Aufsehen. Der Film, in welchem die Geschichte der Widerstandskämpferin Hannie Schaft erzählt wird, wurde von der Kritik als bester niederländischer Film gekürt.
Auch Verbongs zweite Regie-Arbeit "Der Skorpion" wirbelte in den Niederlanden einigen Staub auf. Dieser spannende Polit-Thriller erzählt die Geschichte eines Mannes, der 1956 eher zufällig in den Strudel einer Korruptionsaffäre gezogen wird: Am Ende des indonesischen Freiheitskampfes gegen die niederländische Kolonialmacht 1949 betätigten sich einige Angehörige des niederländischen Militärs als Waffenschieber und schreckten auch vor Morden an Mitwissern nicht zurück. Dieser auf wahren Begebenheiten beruhende Film überzeugt mit einer hervorragenden Besetzung (Peter Tuinman, Monique Van De Ven, Adrian Brine und Huub Stapel), grandioser Kamera (Theo Van De Sande) und brillanter Musik (Nicola Piovani).
Mit "Lily was here" folgte ein kühles Sozialdrama um eine schwangere Kassiererin, dessen Freund - ein farbiger Soldat - Opfer rassistischer Angriffe wird. Auf sich allein gestellt droht die hübsche junge Frau das Objekt eines miesen Zuhälters zu werden. Die Musik komponierte "Eurythmics"-Mitbegründer David A. Stewart. 1991 führte Ben Verbong Regie in dem erotisch angehauchten Film "Die unanständige Frau" und mit "In einer heißen Nacht" von 1994, bewies Ben Verbong, dass er in punkto Thriller durchaus mit den Amerikaner mithalten kann.
Das aufwändige historische Drama "Charlotte Sophie Bentinck" nach dem Roman von Hella S. Haase wurde 1996 gleichzeitig als Kinofilm und TV-Mehrteiler inszeniert. Danach folgte Verbong einer Einladung nach Deutschland, um dort die 13-teilige Serie "Die Gang" mit Uwe Ochsenknecht und Moritz Bleibtreu zu realisieren.
Nach einigen TV-Filmen fungierte er erstmals als Regisseur einer TV-Serie. "Kats & Co" mit dem 1997 überraschend verstorbenen Coen van Vrijberghe de Coningh war in den Niederlanden sehr erfolgreich.
Seit 1997 hat Ben Verbong regelmäßig für diverse TV-Anstalten gearbeitet. Er inszenierte "Geliehenes Glück" (1997) für ProSieben, "Schock - Eine Frau in Angst" (1997) für das ZDF, "Tatort - Kinder der Gewalt" (1999) für die ARD, "Lieber böser Weihnachtsmann" (1999) für ProSieben, "Zerbrechliche Zeugin" (2000) für die ARD und "Hanna, wo bist du?" (2001) wiederum für das ZDF. Für das Kino verfilmte er das berühmte Kinderbuch "Das Sams" (2001) von Paul Maar sowie die Fortsetzung "Sams in Gefahr" (2003). 2005 entstand der Weihnachtsfilm "Es ist ein Elch entsprungen". Zwei Jahre später drehte Verbong "Herr Bello", der ebenfalls auf einer Vorlage von Paul Maar beruht.
Weitere Filme von Ben Verbong: "De vitusdans" (1977, Kurzfilm), "De verleiding" (1978, Kurzfilm), "This property is condemned" (1990) nach dem gleichnamigen Theaterstück von Tennessee Williams, "Swan Song" (1992) und "Brautpaar auf Probe" (2005), "Ob ihr wollt oder nicht!" (2009) und Takiye - Im Gottes Namen (2010).